Senioren Fitnesswoche + Kurzwanderungen

Kultur und wandern zur Ginsterblüte in der Vulkanischen Ahreifel

Das alte Griechenland hatte die körperliche Bewegung zum Lebensstil erkoren. Seiher ist bekannt, dass der Mensch in Bewegung kreativer ist, als wenn er sitzt oder liegt. Von den Römern ist der Merksatz überliefert: „Es löst sich beim Gehen“. Es ist nicht nur der körperliche Effekt, der uns gut tut, sondern beeinflusst auch geistig positiv. Beim Gehen ist mehr Wahrnehmung möglich, Perspektiven ändern sich, alle Sinne sind geschärft. Ruhe und der gleichmäßige Rhythmus in der Bewegung des eigenen Körpers lassen Glücksgefühle entstehen.

Wussten Sie schon, dass Gehen keine Nebenwirkungen hat? Wandern, Gehen und leichtes Laufen hat sich als lebensverlängernde Maßnahme bewährt, jedoch nur, wenn man es häufig absolviert.

Zudem ist Gehen nützlich, außer ein Paar bequeme Schuhe sind keine weiteren Hilfsmittel nötig. Auch für Menschen mit verminderter Antriebskraft ist die Bewegung sehr gewinnbringend, denn der Weg ist das Ziel. Durch jahrelange sitzende Tätigkeiten haben wir die Kenntnis über effizientes und ökonomisches Gehen verloren. Niemand denkt bei Knie- und Rückenschmerzen, verspannten Schultern oder selbst Kurzatmigkeit an Symptome von Störungen in den Bewegungsabläufen.

Je besser Sie gehen, desto besser geht es Ihnen; die Natur des Menschen liegt in der Bewegung!

Traumschleife um die Dümpelhardt

Der Tageseinstieg beginnt mit einer Planwagenfahrt in das acht Kilometer entfernt liegende Harscheid. Die Wanderung beginnt schon mit hervorragenden Ausblicken über das Ahrtal zum Aremberg, Hohe Acht und Nürburg auf einem langen Panorama-Höhenweg auf der gesamten Strecke in sehr abwechslungsreicher Hocheifellandschaft nach Sierscheid zum Pausenplatz.

Die zweite Hälfte der Wanderung erfolgt auf naturbelassenen Wegen um die Dümpelhardt bis zum Steinkreuz. Dort steht der Planwagen zur Beförderung der Gruppe zum Hotel bereit. Die Wanderstrecke ist ca. 9 km lang.

Auf leisen Sohlen zu Muffel, Reh, Hirsch und Wildschwein

Mittags beginnt die Wanderung zum Naturschutzgebiet Hürsnück mit den herrlichen 360 Grad Rundumblicken. Folgen den bequemen Wegen durch das Muffelwildrevier in den Lohwäldern bis zu den Bauerschen-Fischteichen. Nach der ausgedehnten Pause setzen wir die Wanderung fort durch das Adenauer-Bach-Tal zur 1000-jährigen Stadt Adenau – die kleine, ehemalige Tuchmacher- und Kreisstadt.

Wer möchte kann sich das Adenauer Heimatmuseum anschauen oder einen Stadtbummel machen. Der Planwagen befördert die Wanderfreunde wieder zurück zum Hotel. Die Wanderstrecke beträgt ca. 9 km.

Wandern auf der Schokoladenseite des Ahrtals

Fahrt mit dem Planwagen in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Dernau/Ahr. Nach Erklärung zur Kulturlandschaft starten wir die Wanderung auf dem Ahrsteigpfad entlang, wandern zum Kloster Kalvarienberg und weiter ins Zentrum der Altstadt. Ahrweiler wurde vor 1100 Jahren das 1. Mal urkundlich erwähnt. Hauptanziehungspunkt ist die vollständig erhaltene Stadtbefestigung. Die Stadtmauer zieht sich kreisförmig um die Stadt und besitzt vier Stadttore. Das Ahrtor, das Niedertor, das Obertor und das Adenbachtor, mithin 4 Stadtviertel, sogenannte Huten.

Eine besondere Empfehlung zu besichtigen ist die Laurentiuskirche auf dem Marktplatz. Es ist die größte Hallenkirche des Rheinlands. Einen Erlebnisnachmittag verbringen wir in der Ahrweiler Altstadt und fahren später mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück zum Planwagen. Der fährt uns die letzten Kilometer bergauf zum Hotel nach Winnerath. Die Wanderstrecke beträgt ca. 6 km.

Mit Wein, Weib und Gesang durch die Reben

Planwagenfahrt in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Altenahr. Nach Erklärung zur Kulturlandschaft starten wir die Wanderung auf dem Ahruferweg zur größten Rundholzbrücke Deutschlands, St. Anna, in Laach. Der Rotweinwanderweg am Laacher Berg überzeugt alle durch seine Schönheit und die des gesamten Tales. Auf den naturbelassenen Weinbergpfaden wandern wir an Weinbergterrassen entlang, die auf Trockenmauern aus der Römerzeit angelegt wurden.

Aber jetzt ist die Gruppe nicht mehr zu bremsen, die Weinverkostung ist in greifbare Nähe gerückt. Die älteste Winzergenossenschaft Deutschlands bietet eine Führung durch die alten Fassweinlager und das Weinbaumuseum. Hiernach steigen wir hinab in den Keller und lauschen gespannt unserem Weinprobensprecher, der gekonnt und mit Herz den Zuhörern die Weinwirtschaft im Ahrtal erklärt. Wanderstrecke ist ca. 8 km lang.

Auf den Spuren der Fürstin Margaretha

Planwagentransfer zur Pfarrkirche St. Michael ins benachbarte Reifferscheid. Nach Führung durch die Kirche beginnt die Wanderung zum Wolfsforst mit Panoramablicken erster Güte. Ich entführe die Wanderer in eine großräumige Kulturlandschaft, kleine Äcker, artenreichen Wiesen und Weiden sowie wildnishaften Partien, die mit Dorn-, Rosenhecken und Ginsterbüschen überdickt sind und natürlich der blühende Ginster überzeugt durch seine Schönheit. In Rodder erwarten uns Auf der Warte Ausblicke der Spitzenklasse.

Eine große Überraschung hält Josef für uns bereit. Er empfängt die Wanderer mit einem Überraschungsessen und Getränken an gedeckten Tischen. Nach der Pause wandern wir durch das Goddelbachtal nach Antweiler. Dort nehmen wir an einer Führung durch die alte, noch sehr gut erhaltene Getreidemühle der Familie Gillig teil. Im Mittelalter waren die Eifeler Mühlen echte Bannmühlen. Ewald Gillig, der aktive Senior, hat dort bis 1976 gewirtschaftet. Nach der Führung befördert der Planwagen alle Wanderfreunde zum Hotel. Gesamtstrecke beträgt 5 km.

Wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen

Planwagenfahrt zur Streitenau, dort wo der Dreisbach in die Ahr mündet, starten wir unsere Wanderung durch das Dreisbachtal zur Eichenbacher Wanderhütte. Auf diese exponierte Stelle können wir die schöne Aussicht genießen und unsere verdiente Pause einlegen.

Die Rundwanderung endet wieder an der Streitenau. Zum Abschluss fahren wir mit dem Planwagen zurück zum Hotel. Wanderstrecke ist 9 km lang.

Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde,
wenn man mehr ginge.
Sowie man im Wagen sitzt,
hat man sich sogleich einige Grade
von der ursprünglichen Humanität entfernt.
Fahren zeigt Ohnmacht, Gehen Kraft.

(Johann Gottfried Seume)

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